MARK KNOPFLER : HAMBURG 2019

 

Disc One (69:18)

  1. Why Aye Man
  2. Corned Beef City
  3. Sailing To Philadelphia
  4. Once Upon A Time In The West
  5. Romeo And Juliet
  6. My Bacon Roll
  7. Matchstick Man
  8. Done With Bonaparte

Disc Two (59:40)

  1. Heart Full Of Holes
  2. She's Gone/Your Latest Trick
  3. Postcards From Paraguay
  4. On Every Street
  5. Speedway At Nazareth
  6. Money For Nothing
  7. Piper To the end
  8. Going Home

Label : MarkKnopfler.com

Venue : Barclaycard Arena, Hamburg, Germany

Recording Date : June 25, 2019

Quality : Soundboard recording (A+)

Concert Review (Schumyswelt) : Es ist nun schon eine Art Tradition, dass ich mit meinem Papa jährlich ein Konzert besuche, vorzugsweise von einem Künstler seiner Jugendzeit. So waren wir nun schon bei Queen + Adam Lambert, AC/DC und letztes Jahr in London beim British Summer Time Festival mit Eric Claption. Auch in diesem Jahr sollte unsere Reise fortgesetzt werden. Der einstige Dire Straits Kopf Mark Knopfler gab sich die Ehre in Hamburg und begeisterte deutlich über 2 Stunden lang, das fast ausverkaufte Haus mit seinem einzigartigen Gitarrenspiel und einer großartigen Band. Eine Vorband gab es nicht, brauchte es an dem Abend aber auch nicht. Es brauchte auch keine großartige Bühnenshow. Ein bisschen Lichtershow im Hintergrund reicht aus, um Mark Knopfler und seine 10 Musiker, die zusammen knapp 50 Instrumente spielen können, in Szene zu setzen. Ein Abend voll handgemachter Musik und Dank glasklarem Sound, wie ich ihn in der Arena noch nie erlebt habe, war das verdammt gut. Endlich mal nicht komplett drüber, sondern wunderbar abgemischt. Der Zuschauerschnitt lag bei dem komplett bestuhlten Konzert etwas höher, aber Mark Knopfler selbst wird dieses Jahr 70 Jahre alt und ist seit mehreren Jahrzehnten im Musikgeschäft vertreten. Nachdem er mit seiner Band Dire Straits weltweite Erfolge feierte, ging es für ihn solo weiter. An einer Reunion ist er bis heute nicht interessiert und auch der Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame blieb er fern. Er wird sicher seine Gründe dafür haben.Der Abend startete mit einem britischen Ansager, der Mark Knopfler und seine Band mit einem Satz ankündigte und dann ging es auch schon los. Die ersten drei Songs (darunter auch das tolle "Sailing to Philadelphia") absolvierte er noch im Stehen, bevor er sich zu einigen Songs immer wieder setzte. Auch bei seinen Ansagen merkte man ihm das Alter an. Sobald er aber anfing Gitarre zu spielen und zu singen, war das alles verflogen und er spielte wie ein junger Gott. Dabei ist sein Gitarrenspiel etwas besonderes, da er quasi gänzlich ohne Plektrum auskommt, was eine echte Seltenheit ist. Dabei waren es nicht einmal die ohnehin eher wenigen Soli, sondern vielmehr die Harmonie zusammen mit seiner Band. So viele Instrumente habe ich an einem Abend noch nie erlebt und er rückte immer wieder einen anderen Musiker in den Vordergrund.Es folgte eine bunte Mischung aus Songs seiner Solozeit und natürlich auch einigen Dire Straits Stücken. "Once Upon a Time in the West" und "Romeo and Juliet" sind hier als dicke Highlights zu erwähnen. Bei seinen Solostücken geht es alles etwas folkiger zu Sache, mit viele Facetten aus anderen Genres. Durch die großartige Band war das aber natürlich alles 1A umzusetzen. Zwischendurch wurden die einzelnen Bandmitglieder vorgestellt und es gab es immer wieder kleine Ansagen und Geschichten zu Songs zu lauschen. Ans Aufhören denkt Mark Knopfler auch schon, allerdings macht ihm das Live spielen zu viel Spaß. Der Mann hat die Musik einfach im Blut und wird vermutlich so lange spielen, wie es seine Gesundheit zulässt.Nach dem Hauptset ging es in der Zugabe mit "Money for Nothing" krachend los. Ein beeindruckendes Stück, welches durch die tiefe und den geilen Sound auch in den lauten Passagen bestens transportiert wurde. Nach 135 Minuten erhellte das Licht wieder die Arena und der lange Applaus endete. "Sultans of Swing" lässt er bei der gesamtem Tour weg und auch "Brothers in Arms" gab es in Hamburg leider nicht. Aber das wären auch nur die beiden letzten Kirschen auf der opulenten Sahnetorte gewesen. Meinetwegen hätte das Konzert auch mit seinen Solostücken noch 2 Stunden weitergehen gehen können. Das Zusammenspiel der Band und diese Perfektion mit der die Songs ausgearbeitet sind, war unfassbar beeindruckend. Das Publikum war begeistert, mein Papa war begeistert, ich war begeistert. Ein toller Abend!